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Walk 21 Ireland

Walk 21, der jährliche Weltgipfel zum Thema «Zu Fuss gehen», fand vom 19. bis 23. September 2022 in Dublin statt. Über 60 Rednerinnen und Redner und rund 500 Teilnehmende aus der ganzen Welt reisten an oder nahmen an den Online-Konferenzen teil. Die fünftägigen Konferenzen waren eine wahre Fundgrube für gute Praktiken und neue Ideen, um den öffentlichen Raum fussgängerfreundlicher zu gestalten.

Der VCS

Bei dieser Ausgabe wurde der VCS aufgefordert, seine Projekte vorzustellen. Neben drei Präsentationen über den generationsübergreifenden Pedibus, die Mobilitätskonzepte für Senioren und die Plattform für autofreies/autoarmes Wohnen, standen die Mobilitätskonzepte für Schulen mit einem Workshop am Montagnachmittag auf dem Programm.

Basierend auf der Zeichnungsstudie, die das Team im Herbst 2020 durchgeführt hatte, lud der Workshop die Teilnehmenden dazu ein, Kinderzeichnungen zu analysieren, ein Analyseraster zu erstellen und Empfehlungen abzugeben.

Die Ergebnisse des Workshops zeigten, dass die Sensibilität und die Problematik in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich sind. Die Vertreterinnen und Vertreter aus Singapur und den USA betonten, wie wichtig es ist, Schulen vor Ort zu haben, damit die Kinder die Möglichkeit haben, sie zu Fuss zu erreichen, was in ihrer Realität selten der Fall ist. Die Aspekte Sozialisierung, körperliche Aktivität und Lernen wurden ebenfalls als wichtige Bestandteile des Schulwegs identifiziert.

The decade to change

Die diesjährige Walk21 stand unter dem Motto «The Decade to Change» und konzentrierte sich daher auf die besondere Bedeutung des «Zu Fuss Gehens» als Beitrag zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung – ein Ziel, das auch der VCS teilt.

Während der Konferenz waren die besten Möglichkeiten, Menschen zum Gehen zu motivieren sowie die Bedeutung der Einbindung von Gemeinden, zwei zentrale Themen der Debatten. In dieser Hinsicht sollte der Dialog zwischen Forschung und Praxis intensiviert werden.

Der Weg zur Schule

Es wurden zahlreiche Projekte vorgestellt, die Kinder und ihre eigenen Bedürfnisse einbeziehen. Schulstrassen, ein Ansatz, der regelmässig im Rahmen der Mobilitätskonzepte Schule vorgeschlagen wird, werden überall eingeführt. Die Beispiele von Tirana (Albanien) und Calgary (Kanada) erwiesen sich als sehr inspirierend, da sie schnell und kostengünstig zu realisieren sind und ein gutes Fahrzeugmanagement bieten (Vermeidung von Verkehr und/oder Parkplätzen vor der Schule).

Ihr Erfolg ist so gross, dass sowohl in Kanada als auch in Albanien der Wunsch besteht, diese Projekte um andere Schulen herum zu vervielfältigen.

Und in der Schweiz: Wann wird der Platz des Kindes im öffentlichen Raum mehr wert sein als der eines Autos?

Perspektiven

Diese Ausgabe der Walk21 wurde auch durch die Gründung eines Walk21 Europe Clusters geprägt, der eine Führungsrolle für das «Zu Fuss gehen» in Europa übernehmen soll.

Im nächsten Jahr wird die Konferenz in Kigali, Ruanda, stattfinden.